M i t t e i l u n g e n 2025
M e h r u n t e r Programm
1. Juli 2025
Werte Mitglieder.
nach Vorankündigungen lade Sie nun mit detailliertem Programm zur Veranstaltung des Geschichtsvereins im Palais Bellevue ein, Freitag, 4. Juli 25, 14 bis 21 Uhr:
Barock trifft Innovation.
Suchen Sie sich bitte einen für Sie passenden Programmpunkt aus.
Lassen Sie mich diesen Geschichtstag etwas historisch einordnen.
Kassel hat zahlreiche herausragende Orte, die bedeutende Geschichte ausdrücken - für Hessen-Kassel, für Deutschland und sogar für Europa. Es ist beispielsweise die Straßenbahn-Linie 1, die 1877 eingerichtete mit Dampf betriebene Bahn, zusammen mit Kopenhagen und Paris die erste auf unserem Kontinent! Mit der Treppenstraße 1955 und der Fußgänger-Zone wurde Kassel international als innovative Stadt bekannt.
Ab ins Palais Bellevue - Barock trifft Innovation
Ein erstrangig besonderer Ort ist das Palais Bellevue. Innovation ist hier doppelt zuhause: Einmal, weil die Stadt nach der Restaurierung für die freie Kulturszene einen vielseitigen Spielort zur Verfügung stellt, zu besten Buchungsbedingungen. Zum Zweiten, das Gebäude wurde 1714 als Sternwarte errichtet. Landgraf Karl initiierte das, also nicht nur das Herkules-Monument mit den barocken Kaskaden, den Messinghof oder die Orangerie, den Aue-Park und das Marmorbad sowie die Oberneustadt, den Umbau des Ottoneums zum Kunsthaus.
Zusammen mit Kopenhagen, Paris sowie mit London verfügt Kassel über die erste für Beobachtungen und Messungen eingerichtete Sternwarte im eigenen Gebäude. Empirisches Denken kann sich unabhängig von an Dogmen ausgerichteter Lehre entfalten. Astronomen führen hier die bereits einhundert Jahre zuvor in Kassel begonnenen Beobachtungen und auf die Sekunde genauen Messungen fort. Bahnbrechende Forschungsmethoden und -ergebnisse kommen aus Kassel, mit feinmechanisch ausgefeilten Geräten ermittelt - technische Meisterleistungen.
Darauf bezieht sich der Leitgedanke für Freitag: Barock trifft Innovation!
Auf der Veranstaltung am 4. Juli stehen Innovationen im Mittelpunkt. Ein 3D Modell der Sternwarte 1714 stellen wir vor. Dieses soll künftig im Entrée des Palais in einer Vitrine stehen. Die auf dem Stich von Doppelmayr eingezeichneten Fernrohre werden als Modelle präsentiert, das erläutern und veranschaulichen Karsten Gaulke (Astronomisch-Physikalisches Kabinett, HKH) und Ralf Gerstheimer (Astronomischer Arbeitskreis Kassel). Das Buch "Geniestreiche aus Kassel" stellt Mark Fehr vor, Autor und Wirtschaftsredakteur der FAZ und bekennender Kassel-Fan. Jochen Ebert erläutert in einem Vortrag, wie Landgraf Karl das Finanzwesen erfolgreich neu organisierte. Christian Presche lädt zu einem architekturhistorischen Rundgang ein: Das Palais Bellevue im Ensemble der Gebäude an der Schönen Aussicht. Mein Projekt "Geschichte an der Wäscheleine" vermittelt Geschichte aus drei Jahrhunderten: Bilder auf A0 Plakaten, im Palais-Garten aufgehängt, selbsterklärend.
Zum Programm mit den Details zu den einzelnen Veranstaltungen.
Mit schönen Grüßen
Jürgen Fischer
2. Juli 2025
Werte Mitglieder,
ich möchte Sie auf die Neuauflage des Standardwerkes "Kassel in der Moderne" hinweisen. Unsere Mitglieder Jens Flemming und Dietfrid Krause-Vilmar sind die Herausgeber. Die Studien und Forschungen zur Stadtgeschichte sind 2013 erschienen, waren vergriffen und jetzt endlich neu aufgelegt. Gegliedert in acht Abschnitte mit jeweils mehreren Aufsätzen von namhaften Autorinnen und Autoren, die Texte sind bestens zu lesen und zu bearbeiten. Stadtgeschichte in allen Facetten von 1866 bis 2013.
"Kassel in der Moderne" ist ein Handbuch, 830 Seiten zum Studieren, Nachlesen, Vergleichen. Das Nutzen solcher Standardwerke ist (für mich) mit einer intensiven Haptik verbunden.
Ist das Verweisen darauf antiquiert?
Nein, lassen Sie mich bitte eine Anmerkung zum Bücherlesen machen:
Es ist heute in Studierenden-Kreisen wenig üblich und selbstverständlich, Bücher zu lesen, viele Bücher und gar solche mit 830 Seiten. Sie, liebe Mitglieder, wissen um meine Affinität zu Medien, zu Websites und der Nutzung des Internets. Auch KI finde ich äußerst interessant, ChatGPT teste ich. Was ich in der mir wichtigen kritischen Diskussion über die Medien und deren Nutzung vermisse, ist der Disput über das Lesen und Schön-Schreiben als Kompetenz. Eigene, lange, geschickt und diskursiv angelegte Texte verfassen. In schönen Sätzen und argumentativ frei vortragen. Mehrere Bücher auswerten und daraus eigene Aufsätze entwickeln, im mehrfachen Durcharbeiten der Texte, der Struktur und Diktion.
Wenn diese Kompetenz aufgebaut ist und gepflegt wird, macht es Sinn, über ChatGPT angeforderte Berichte zu nutzen.
Das Studieren und Prüfen von langen Texten als ein Kern von Schreib- und Lesekultur darf nicht verloren gehen! Diskursfähigkeit ist die Basis von Demokratie.
Diese Kompetenzen sind unverzichtbar, sind zentrale Elemente von Bildung.
Mit schönen Grüßen
Jürgen Fischer
21. Mai 2025
Kunst als Medium der Kommunikation mitteldeutscher Höfe:
Residenzen und Gärten um 1800, 27. bis 29.6.2025
Hörsaal des Hessischen Landesmuseums
Werte Mitglieder,
ich möchte Ihnen eine prominent angelegte Tagung empfehlen, die der Geschichtsverein in Kooperation unterstützt. Details entnehmen Sie bitte dem Flyer.
Meine Empfehlung hängt auch damit zusammen, immer wieder neu für die Kulturvielfalt in Nordhessen zu werben. Die Gärten gehören dazu.
Ich weiß schon, dass Sie alle irgendwie den Bergpark, die Aue und den Park in Wilhelmsthal kennen. Weniger vielleicht die neuen oder "restaurierten" Gärten. Da hat die Stadt sehr viel zu bieten. Ist allen Mitgliedern genügend und fundiert bewusst, dass wir in unserer Stadt und drum herum impulsgebende Entwicklungen der europäischen Garten-Kultur entdecken und genießen können?
Zwei Beispiele:
Na klar, die Wilhelmshöhe ist zu nennen, aber was ist das Herausragende am Bergpark. Hier treffen sich Barock und Romantik, genial und einzigartig (!) im besonderen Landschaftsgarten aufeinander abgestimmt.
Wer kennt den Park am Kratzenberg (Tannenwäldchen). Das ist der erste Bürgerpark (!) Deutschlands, eingerichtet ab 1780, also in der gleichen Zeitspanne, in der der Bergpark, die Aue und der Park in Wilhelmsthal im neuen Geschmack umgestaltet wurden. Öffnung der Gartenkultur für die gesamte Bevölkerung!
Zum
Programm der Tagung
Mit schönem Gruß
Jürgen Fischer
5. Februar 2025
Werte Mitglieder,
ja, es sind schwierige Zeiten. Aber, wenn die Medien (Print, Fernsehen, Soziale Medien) so sehr Berichte über schlechte Nachrichten bevorzugen, will ich persönlich dennoch und gerade deshalb die zahlreichen positiven Entwicklungen, Einstellungen und Beispiele um mich herum und weiter weg beachten und hochschätzen. Das verbinde ich mit Zuversicht und in diesem Sinne wünsche ich Ihnen alles Gute für 2025.
Wir im Vorstand suchen weiter nach Personen, die unsere Arbeit unterstützen, die Ideen einbringen und mit uns versuchen, neue Mitglieder zu gewinnen. Wir präsentieren unsere Arbeit durch einen eigenen Account auf Instagram und im eigenen YouTube Kanal. Dadurch wollen wir interessierte Kasseler ansprechen. Die neue Website (seit 2023) wendet sich zuerst an Sie als Mitglieder, um Ihnen Informationen aus der Vereinsarbeit liefern. Die Website soll auch zu eigenen Forschungen anregen bzw. über Ihre Initiativen berichten. Ich nehme Ihre Anregungen und Berichte gerne auf, stelle diese auf Wunsch ein.
Verweise vom Instagram-Account aus sollen Nutzer ansprechen und zum Besuchen unserer Veranstaltungen anregen sowie zum Nachschauen und Nachlesen in der Website motivieren.
Für mich ist es dabei sehr wichtig, solche Posts und Formate in den Sozialen Medien zu platzieren, die zum Aufrufen von guten, validen Texten auffordern. Damit verbunden ist für mich unsere Sprach- und Schreib-Kultur zu pflegen, also insbesondere auch Texte schön zu verfassen, verständlich zu schrieben und zum Lesen zu animieren.
Darauf setze ich, das fordere ich ein, wenn ich mit jungen Leuten zusammen arbeite, die Posts in diesem Sinne gut finden, solche entwickeln wollen und selbst in Medien einbringen.
Mir ist klar, dass diese Bestrebungen mit einem “gegen den Strom schwimmen“ verbunden sind. Die üblichen Posts, also die Mitteilungen in Sozialen Medien sind eher Notizen und auf das schnelle Lesen, das kurze Registrieren ausgerichtet. Unsere Aufgabe ist es m. E., für das langsame Lesen zu werben, darauf zu bestehen und zu zeigen, dass und wie dieses Denken unsere Gesellschaft stabil hält. Uns? Wir als engagierte Mitglieder und speziell auch Personen meiner Altersklasse dürfen nicht aufgeben!
Unsere Vorträge, Gesprächsrunden, Rundgänge und Führungen sind darauf ausgerichtet.
Zu drei Veranstaltungen lade ich Sie ein.
Dr. Felix Blumenfeld - Kinderarzt, Philanthrop, Demokrat, Freimaurer
Vortrag von Dr. Jörg Westerburg
12. Februar 2025, 17 Uhr, Sara Nussbaum Zentrum
Ludwig-Mond-Straße 127, 34121 Kassel
Kooperation mit dem Sara Nussbaum Zentrum für Jüdisches Leben
Luftschlösser für Wilhelmshöhe
Vortrag von Professor Hans-Christoph Dittscheid
26. Februar 2025, 17 Uhr, Stadtmuseum Kassel
Nachholtermin für die im Dezember ausgefallene Veranstaltung
In Kooperation mit dem Verein Bürger für das Welterbe
Lesung und Gesprächsrunde
zum Buch „Trophäen“ von Gaea Schoeters
13. März 2025, 19:30 Uhr, UNI:Lokal Wilhelmsstraße 21, 34117 Kassel
Kooperation mit einem Forschungsprojekt der Universität Kassel über den zukünftigen Umgang mit Trophäen aus kolonialer Jagd in deutschen Museen, z. B. der Sammlung Pappenheim im Naturkundemuseum Kassel
Mit den besten Wünschen für 2025 und bleiben wir gesund und stark im Engagement für unsere Demokratie.
Jürgen Fischer
PS
Details zu den Veranstaltungen können Sie über die Website unter Programm aufrufen: www.geschichtsvereinkassel.de
Jürgen Fischer
Vorsitzender
Geschichtsverein Kassel (VHG)
www.geschichtsvereinkassel.de
Feerenstr. 5, 34121 Kassel
0561-27552 + 01602716971
info(at)geschichtsvereinkassel.de
März 2024
Wir beginnen unsere Veranstaltungen 2024 mit einer Veranstaltung in einem neuen Format.
Im Mittelpunkt steht der Vortrag von Prof. Sabine Thümmler
Im neuesten Geschmack: J. C. Bromeis und
seine Innenraumentwürfe in den 1820er Jahren
20. März 2024, 17:30 Uhr, Palais Bellevue
Zum Inhalt und zum Veranstaltungskonzept:
Oberbaudirektor J. C. Bromeis legt Kurfürst Wilhelm II. um 1820 zahlreiche Innenraumentwürfe vor. Die Schlösser Kassels präsentieren die Residenzstadt im Style Empire mit herausragenden Interieurs in Wilhelmshöhe, im Ballhaus, im Residenzpalais am Friedrichsplatz, dem Hoftheater am Opernplatz sowie dem Schloss Bellevue.
Unser Veranstaltungsort „Remise“ gehörte zum Gebäudekomplex, der das Palais Bellevue in das kurfürstliche Schloss einbezog. Der Vortrag von Prof. Sabine Thümmler findet also an einem historischen Ort statt. Er wird umrahmt von Musik der Zeit, zu Beginn mit einer Romanze von Louis Spohr, dem Hofkapellmeister des Rokokotheaters am Opernplatz, dort
wo heute die Galeria Kaufhof steht.
Im Hintergrund läuft eine Bildstrecke, die erste Einblicke in Interieur-Malereien von Bromeis vermittelt, abgestimmt auf Ansichten zu den Kasseler Residenzen.
Januar 2024
Der Verein im neuen Jahr – Zuversicht und Ideen
Werte Mitglieder des Geschichtsvereins Kassel,
mit der Überschrift „Zuversicht und Ideen“ möchte ich Sie auf das Jahr 2024 einstimmen, bewusst quer zur medialen, oft übertriebenen Ausrichtung so vieler Berichte auf Krisen und Bürger in Wut... Die Mitteilung als PDF
Der letzte Abschnitt aus der Mitteilung liegt mir am Herzen!
"Abschließend eine Bitte und ein Drängen: Wir müssen die Arbeit in unserem Verein auf eine breitere Basis stellen. Bitte liebe Mitglieder, helfen Sie mit bei der Suche nach Personen, die sich für hessische Geschichte und Landeskunde interessieren und einzelne Aufgaben (zumeist zeitlich wenig aufwändig) übernehmen können: Tagesfahrten mit organisieren, Teile der Schriftführung erledigen, beim Buchversand helfen. Und: Wechsel stehen an! Wer übernimmt den Vorsitz, wer übernimmt die Schriftführung im Vorstand?"
Jürgen Fischer, 17.01.2024